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Hannover Marathon

Streckenrekordler und Hahnertwins im Fokus beim 26. HAJ Hannover Marathon

2 Siege hat er in der niedersächsische Landeshauptstadt bereits auf dem Konto; am Sonntag soll mit dem Triple auch der Weg nach Rio de Janeiro frei gemacht werden – zwischen dem HAJ Hannover Marathon und Lusapho April gibt es eine ganz besondere und innige Bindung.

„Die Form stimmt; der letzte Test beim Halbmarathon in New York lief hervorragend“, gibt sich der Südafrikaner, der bereits zum 5. Mal in Hannover am Start steht, zuversichtlich: „Wenn Wetter und die anderen Rahmenbedingungen stimmen, traue ich mir durchaus zu, in die Nähe des aktuellen Streckenrekordes zu laufen.“ Diesen hatte April selbst, bei seinem letzten Gastspiel 2013 in 2:08:32 Std. aufgestellt. Größter Konkurrent für April im Kampf um den Sieg dürfte Moses Masai aus Kenia sein; Vorjahressieger und Titelverteidiger Chesari Jacob hatte seine Startzusage verletzungsbedingt zurückziehen müssen.

Bei den Frauen blickt die Läuferszene gespannt auf einen der seltenen gemeinsamen Start der Marathon-Zwillinge Anna und Lisa Hahner, die Hannover als Generalprobe auf dem Weg zu den Olympischen Spielen ausgewählt haben. „Ich weiß, dass ich körperlich und mental richtig fit und stark bin“, lautet die Kampfansage der um 16 Minuten älteren Anna: „Hannover ist seit Monaten immer in meinem Kopf präsent. Jetzt wird es Zeit, dass es endlich losgeht.“ Aggressiv und „ohne angezogene Handbremse“ will die Wien-Siegerin von 2014 das Rennen angehen und dann auf der zweiten Hälfte sehen“ was noch im Tank ist“.

Die amtierenden Deutsche Meisterin Lisa Hahner, die erstmals ein von ihrer Schwester getrenntes Trainingslager absolviert hat, freut sich auf den gemeinsamen Start, den es so erst einmal, vor knapp drei Jahren in Frankfurt, gegeben hat. „Das ist äußerst positive Konkurrenz; wir pushen uns gegenseitig“, so die 26 jährige, die sich auf zwei Momente am Sonntag ganz besonders freut: „Wenn wir uns kurz vor dem Start in die Augen sehen und wenn wir uns dann hoffentlich im Ziel glücklich in die Arme fallen können.“ Für beide gilt die Aussage: „Natürlich möchte ich gewinnen; aber wenn das nicht klappt, soll die Siegerin trotzdem Hahner heißen – dann ist alles in Ordnung!“

Ebenfalls die Qualifikation für Olympia möchte der mehrfache Paralympics-Sieger und Weltmeister Henry Wanyoike schaffen: „Ich liebe die Stadt und die schnelle Strecke, auf der ich auch schon die Qualifikation für London 2012 geschafft habe. Für mich schließt sich hier ein Kreis,“ so der durch einen Schlaganfall erblindete Kenianer, der von seinem Partner und Begleitläufer Joseph Kibunja in unter drei Stunden über die Strecke geführt werden soll.

Organisationsleiterin Stefanie Eichel vom Veranstalter eichels: Event kann schon vor dem 1. Start ein positives Zwischenfazit ziehen: „Die Vorbereitungen stehen, wir haben mit über 2.000 Volunteers so viele Helfer, wie noch nie an der Strecke stehen, die Wetterprognosen sind großartig und mit 20.196 Anmeldungen haben wir den Teilnehmerrekord schon vor dem Start der Nachmeldungen übertroffen – besser können die Vorzeichen gar nicht sein.“

Für die Stadt Hannover hob die neue Sportdezernentin Konstanze Beckedorf die Bedeutung des größten Laufevents Niedersachsens noch einmal deutlich hervor: „Diese Veranstaltung ist die allerbeste Werbung für unsere Stadt und auch ein immens wichtiger Wirtschaftsfaktor. Ich merke am eigenen Leib, dass der Funke und die Vorfreude langsam überspringen.“

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