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Wings for Life World Run

Über 35.000 Läufer starten gemeinsam beim ersten Wings for Life World Run

Darmstadt. Gänsehaut-Momente, packende Emotionen und Spannung bis zum Schluss - heute fand der erste Wings for Life World Run statt, das wohl außergewöhnlichste Rennen in der Geschichte des Laufsports. Unter dem Motto "Laufen für diejenigen, die es selbst nicht können" kamen Spitzenathleten und Hobbyläufer in 32 Ländern auf 34 Strecken zusammen, um zeitgleich in ein gemeinsames Rennen zu gehen.
Start. Copyright: Lars Schneider Red Bull Content Pool
Start.
Copyright: Lars Schneider Red Bull Content Pool
Auch Deutschland war eines der weltweiten Austragungsländer: In Darmstadt gab Schauspieler Samuel Koch um Punkt 12 Uhr den Startschuss. Mit Gänsehaut-Feeling machten sich über 1.500 Läufer - begeistert von dieser einzigartigen Atmosphäre - auf die Strecke, hierzu zählten auch prominente Sportler wie Miriam Gössner, Julius Brink und Sabrina Mockenhaupt. Deren Zwillings-Bruder Markus Mockenhaupt aus Siegen (Distanz 56,87 Kilometer) und Lea Bäuscher aus Friedberg (46,23 Kilometer) sind die glücklichen Sieger des ersten Wings for Life World Run in Darmstadt. Zeitgleich waren über 35.000 Läufer aus 164 Nationen Teil dieses einzigartigen Erlebnisses. Völlig neu beim Wings for Life World Run war, dass alle Teilnehmer nicht auf eine festgelegte Ziellinie zuliefen, sondern von einer bewegten Ziellinie von hinten eingeholt wurden. Das Rennen war nach 78,57 Kilometern zurückgelegten Kilometern zu Ende, als Lemawork Ketama (ETH) als letzter Läufer weltweit vom "Catcher Car" eingeholt wurde. Zuvor beendete Elise Selvikvag Molvik (NOR) als letzte Läuferin weltweit ihr Rennen. Alle Läufer vereinte ein gemeinsames Ziel: Sie wollen Schritt für Schritt dazu beitragen, Querschnittslähmung heilbar zu machen. Insgesamt wurden beim Wings for Life World Run über drei Millionen Euro an Start- und Spendengeldern eingenommen, die zu 100 Prozent in die Rückenmarksforschung fließen. Bei perfektem Läuferwetter in Darmstadt haben sich mehr als 1.500 Laufbegeisterte an der Startlinie am Bürgerpark Nord gesammelt. Spätestens nach den Eröffnungsworten von Schauspieler Samuel Koch fieberten alle Läufer dem Start entgegen. "Es war wirklich emotional mit vielen tollen Eindrücken und Erlebnissen während des Rennens", beschreibt Beach-Volleyballer Julius Brink seinen Lauf. Um exakt 10:00 Uhr UTC (12:00 Uhr deutsche Zeit), war es dann soweit: Über 35.000 Läufer starteten gleichzeitig in ein noch nie dagewesenes Rennen. Wie lange sein persönliches Rennen geht, wusste zu diesem Zeitpunkt noch keiner, denn erst 30 Minuten nach dem Startschuss begannen die Catcher Cars ihre Aufholjagd. Jeder kämpfte bis auf den letzten Meter und versuchte so lange wie möglich vor der fahrenden Ziellinie zu bleiben. Nach dem Lauf wurden im Runners Village Distanzen verglichen und man erzählte sich von seinen persönlichen Erlebnissen beim Rennen. "Es war ein unbeschreibliches Gefühl als alle gemeinsam los gelaufen sind. Die Zuschauer haben uns auf der ganzen Strecke angefeuert und jeder hatte den ganz besonderen Spirit dieses Laufs verinnerlicht", so ein Teilnehmer nach dem Lauf. Besonders spannend wurde es nochmal bei den letzten beiden Top-Läufern: Nach sagenhaften 78,57 Kilometern wurde der Äthiopier Lemawork Ketama in einem Fotofinish nur knapp nach seinem Konkurrenten Remigio Huaman Quispe aus Peru vom Catcher Car überholt und holte sich somit den Sieg. Am Ende waren es nach dieser langen Distanz nur 90 Meter, die die beiden voneinander trennten. Die beste Läuferin war mit 54,79 zurückgelegten Kilometern Elise Selvikvag Molvik aus Norwegen. Sie sind die ersten Wings for Life World Run Champions und dürfen sich über eine Weltreise freuen. Die nationalen Sieger in Darmstadt sind Markus Mockenhaupt (56,87 Kilometer) und Lea Bäuscher (46,23 Kilometer), die sich als Preis ihre Start-Location für den nächsten Wings for Life World Run aussuchen dürfen. "Ich bin glücklich so lange durchgehalten zu haben. So ein Event zu gewinnen ist für mich schon ein Meilenstein, gerade weil meine Schwester sich im Vorfeld so für diese Veranstaltung engagiert hat", so Markus Mockenhaupt. Zigtausende Zuschauer auf der ganzen Welt haben ihre Freunde von zu Hause aus angefeuert. In einer bis dato einzigartigen Live-Übertragung konnten die Zuschauer via Livestream oder an den TV-Bildschirmen (in Deutschland berichteten ServusTV und n-tv live) das globale Rennen mit verfolgen. "Jeder ist heute in meinen Augen ein Gewinner, denn er hat seinen Teil zu diesem Projekt beigetragen. Das Besondere ist natürlich, dass die ganze Welt zusammen läuft für diesen einen guten Zweck", so Schauspieler Samuel Koch. Egal welche Tageszeit, egal welches Wetter und egal ob Profisportler oder Hobbyläufer - am 4. Mai 2014 ist die ganze Welt gemeinsam gelaufen - für alle, die selbst nicht laufen können. "Ich bin stolz darauf, sagen zu dürfen, dass wir durch den Wings for Life World Run mehr als drei Millionen Euro eingenommen haben. Und es gehen immer noch neue Spenden bei uns ein", bestätigt die Geschäftsführerin der Wings for Life Stiftung Anita Gerhardter. Und der nächste Wings for Life World Run wartet schon: Der Startschuss fällt am 3. Mai 2015. Zusammen mit den Gewinnern des Vorjahres werden hoffentlich noch mehr Läufer weltweit an den Start gehen, um gemeinsam dazu beizutragen, dass Querschnittslähmung heilbar gemacht wird. Globale Gesamtwertung, Männer:
  1. Lemawork Ketama (ETH)/ in Österreich gelaufen 78,57 Kilometer
  2. Remigio Huaman Quispe (PER)/ Peru 78,48
  3. Evgeny Glyva (UKR)/ Österreich 78,40
  4. Giorgio Calcaterra (ITA)/ Italien 72,96
  5. Paul Michelletti (NZL)/ UK 69,37

Globale Gesamtwertung, Frauen:
  1. Elise Molvik (NOR)/ Norwegen 54,79 Kilometer
  2. Nathalie Vasseur (FRA)/ Frankreich 51,26
  3. Svetlana Shepalova (MDA)/ Türkei 48,29
  4. Mfanzi Ntombesintu (RSA)/ Südafrika 47,57
  5. Lea Bäuscher (GER)/ Deutschland 46,23

Läufer. Copyright: Lars Schneider Red Bull Content PoolTeilnehmer. Copyright: Marcel Laemmerhirt Red Bull Content Pool
Linkes Foto: Läufer.
Copyright: Lars Schneider Red Bull Content Pool

Rechtes Foto: Teilnehmer.
Copyright: Marcel Laemmerhirt Red Bull Content Pool

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