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Berliner Mauerweglauf

Die Mauer „weglaufen“ am Brandenburger Tor

Am 13. August 1961 begann das DDR-Regime mit dem Bau der Berliner Mauer. Von da an, bis zum Mauerfall im Jahr 1989, versuchten viele Menschen, Beton und Stacheldraht zu überwinden.

Mindestens 138 Menschen verloren an der Mauer ihr Leben. Darunter auch Karl-Heinz Kube, der bei einem Fluchtversuch 1966 erschossen wurde. An sein Schicksal – stellvertretend für das aller anderen Opfer – erinnert am 13. und 14. August der Mauerweglauf. 100 Meilen entlang der früheren Grenze, 100 Meilen gegen das Vergessen, 55 Jahre nach dem Mauerbau.

Erstmals in der noch jungen Geschichte des Mauerweglaufs führt die Laufstrecke durch das Brandenburger Tor, das Symbol sowohl der deutschen Teilung als auch der Wiedervereinigung. Anlass für eine besondere Aktion: Unmittelbar vor dem Tor, etwa bei Kilometer 7, werden die Läuferinnen und Läufer auf eine Mauer aus Holzziegeln treffen. Getreu dem Motto der Mauerwegläufer, „grenzenlos laufen“, wird die Holzmauer Stück für Stück abgetragen, sozusagen „weggelaufen“: Jeder Teilnehmer kann sich einen Ziegel nehmen und diesen durch das Brandenburger Tor tragen. Bis die Mauer schließlich ganz verschwunden ist.

Mehr Infos über diese einmalige 100Meilen-Aktion und weitere Höhepunkte des Mauerweglaufs 2016 gibt es in der neuen Strecken-Präsentation:


Neue Wege an der „Meierei"

Im Grunde ist die Laufstrecke nahezu identisch mit der des Vorjahres - nur mit dem feinen Unterschied, dass diesmal im Uhrzeigersinn um das westliche Berlin gelaufen wird, immer entlang der früheren Grenze.

Zwei weitere Änderungen wird es geben: Das Brandenburger Tor wird erstmals bei einem Mauerweglauf durchquert (siehe oben), und am Brauhaus Meierei (Verpflegunspunkt 13 bei Kilometer 79) folgen die Läufer jetzt einem Uferweg bis zur Brücke über den Sacrow-Paretzer Kanal. Nicht vergessen: Bei der Meierei das leckere und selbstgebraute Bier probieren!

Die komplette und aktualisierte Strecke kann im Internet über unsere interaktive 100Meilen-Karte eingesehen werden. Auch ein Download für GPS-Geräte ist hier möglich.

Die neue Medaille 2016

Wer nach den 100Meilen auf dem Mauerweg das Ziel im Jahn-Sportpark erreicht, ist ein Held! Das geschafft zu haben, ist eigentlich an sich schon eine große Auszeichnung, aber natürlich gibt’s auch beim Mauerweglauf ein Finisher-Shirt (diemal in Kooperation mit dem Mauer-Künstler Thierry Noir) und Medaillen.

Wie wir bereits auf Facebook berichtet haben, werden die Medaiilen, die bei der Siegerehrung am Sonntag (14. August) im Ramada-Hotel überreicht werden, ein neues Aussehen haben. Sie zeigen diesmal die Umrisse der 100Meilen-Strecke sowie das Konterfei von Karl-Heinz Kube, der 1966 in Kleinmachnow bei einem Fluchtversuch erschossen wurde. Und für alle Finisher, die bereits im Vorjahr im Ziel jubeln durften, halten wir natürlich wieder eine Back-to-Back-Medaille bereit.

Ein Ballon der Erinnerung

Am Wechselpunkt in Teltow wird in besonderer Weise an das Maueropfer Karl-Heinz Kube erinnert. Denn unweit der Jahnsporthalle, am Teltow-Kanal, wurde Karl-Heinz 1966 im Alter von gerade mal 17 Jahren erschossen.

Zum einen wird es in der Jahnsporthalle eine kleine Ausstellung von der Stadtverwaltung Teltow geben, die die Fluchtgeschichte nachzeichnet. Außerdem haben alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, Gedanken zum Schicksal der zahlreichen Mauertoten und zur Überwindung der deutschen Teilung auf Postkarten zu schreiben. Diese Karten werden anschließend mit Heliumballons in die Luft und damit „in die Welt“ geschickt.

Mehr Informationen:

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