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Europas schönster Halbmarathon

Im Juni findet der 30. Aletsch-Halbmarathon statt

Weite, unberührte Natur statt gesperrter Durchfahrtsstraßen, atemberaubende, sonnenbeschienene Viertausender statt grauer Hochhäuser, klarste Bergluft statt Autoabgasen, Vogelgezwitscher statt Motorenlärm - und der Blick auf den imposanten, größten Eisstrom der Alpen, den Aletschgletscher im Schweizer Kanton Wallis: Wer einmal den Aletsch-Halbmarathon gelaufen ist, will vermutlich jedem Großstadtlauf den Rücken kehren.
Europas schönster Halbmarathon - der 30. Aletsch-Halbmarathon. Quelle: C.C. SCHMID
Europas schönster Halbmarathon - der 30. Aletsch-Halbmarathon.
Quelle: C.C. SCHMID
Vollkommen autofrei und inmitten einer eindrücklichen, nahezu paradiesisch anmutenden Natur, die nicht umsonst zum UNESCO-Welterbe zählt, wird dieser Lauf zum unvergesslichen Erlebnis. Am 28. Juni jährt sich das Event zum 30. Mal. "Es ist fast schon ein Muss für jeden Läufer, dieses wunderbare Rennen einmal mitzumachen", sagt die Elite-Läuferin Conny Berchtold. Für die 38-Jährige war der Aletsch-Halbmarathon, der zu den schönsten Sportereignissen Europas gehört, im Jahr 2009 quasi der Startschuss für ihre Laufkarriere. Inzwischen ist sie Botschafterin des Aletsch-Halbmarathons, hat einige Siegertreppchen bestiegen und wird von einem der großen Sportartikelhersteller gesponsert. "Ich hatte damals nach einigen Jahren Sportabstinenz mit dem Laufen angefangen - und das machte mir schnell so viel Spaß, dass ich mir ein schönes Ziel setzen wollte." Nach etwa einem Jahr Training startete sie am Aletsch und war überwältigt. "Die Strecke ist zwar anspruchsvoller, als ich damals dachte, aber die Schönheit der Natur macht alles wett - und lässt einen beinahe die Zeit vergessen...", erzählt Berchtold.

Was bleibt: wunderbare Erinnerungen

An der Bergstation Bettmeralp versammeln sich die Läufer am frühen Morgen - mehr als 2.000 Teilnehmer wollten in den vergangenen Jahren den einzigartigen Lauf miterleben. Zu Recht: Schon kurz nach dem Startschuss findet man sich in einer wunderbaren Umgebung wieder. Durch den autofreien Ort geht es vorbei an der pittoresken Kapelle "Maria zum Schnee" und hin zu den ersten großartigen Ausblicken: über idyllische Bergwiesen hinweg zu einigen Viertausendern wie dem Dom, dem Täschhorn, dem Weißhorn und dem Matterhorn. "Ich kann mich heute noch an die Eindrücke von damals erinnern: diese Ausblicke auf die vielen Viertausender, den imposanten Gletscher und das Rhonetal, Blumenwiesen voller Alpenrosen und flatternde Schmetterlinge, oder auch die Kuhglocken, die immer wieder zu hören sind." Der Aletschgletscher, der mit 23 Kilometern Länge als der größte der Alpen gilt, wurde mit seinen angrenzenden Gebieten 2001 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Die Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch stehen damit neben weltbekannter Prominenz, wie etwa dem Great Barrier Reef in Australien und dem Yosemite Nationalpark in den USA.

Gut vorbereitet ist halb gelaufen

Besonders wichtig ist eine gute Vorbereitung, meint die geübte Läuferin. "Die Luft hier oben ist dünner, das sollte einem bewusst sein." Hinzu kommen schmale Wege, Steine und Wurzeln, denen man ausweichen muss, unterschiedliche Untergründe. "Das sind zwar kleine Hindernisse, aber sie helfen auch bei der Konzentration - und machen viel mehr Spaß als schnöder Asphalt", verspricht Conny Berchtold. "Das kann man trainieren, wie auch die Höhenmeter, die man hier überwinden muss." Die Zahlen sprechen für sich: Der Start des Aletsch-Halbmarathons liegt auf einer Höhe von 1.950 Meter, das Ziel auf knapp 2.650 Meter. Wer sich intensiver vorbereiten will, kann an der Trainingswoche teilnehmen und sich in der Berglandschaft des Aletschgebiets auf das Rennen einstimmen. Die bekannte Läuferin Birgit Lennartz, Comrades-Marathon-Siegerin und zehnfache Gewinnerin des Swiss Alpin Marathon, und Udo Lohrengel haben das passende Programm ausgearbeitet und begleiten die Teilnehmer durch das Training. Conny Berchtold trainiert derweil auf die Langdistanzweltmeisterschaft in Zermatt, 42 Kilometer und 2.000 Höhenmeter stehen hier an. Auch bei so großen Herausforderungen denkt sie gerne an ihren ersten Halbmarathon am Aletschgletscher zurück. "Wenn ich damals nicht mit einem so besonderen, motivierenden Lauf gestartet wäre, wäre ich vielleicht heute nicht da, wo ich jetzt bin", sagt Conny Berchtold.

Zahlen und Fakten im Überblick

Der Aletsch-Halbmarathon umfasst eine Distanz von 21,1 Kilometern und 1.050 Höhenmetern. Gestartet wird auf der Bettmeralp, einem autofreien Bergdorf auf rund 1.950 Metern Höhe. Das Sportereignis ist auf 2.500 Läufer beschränkt, die Startgebühr beträgt ca. 40 Euro. Für die Trainingswoche auf der Bettmeralp mit der Schweizer Marathon-Größe Birgit Lennartz vom 21. bis 28. Juni sollte man sich frühzeitig anmelden. Die Originalstrecke ist permanent beschildert und GPS-referenziert. Sie ist als Trainingstrecke und Wanderroute begehbar. Weitere Infos und Anmeldung unter:
Europas schönster Halbmarathon - der 30. Aletsch-Halbmarathon. Quelle: C.C. SCHMIDEuropas schönster Halbmarathon - der 30. Aletsch-Halbmarathon. Quelle: C.C. SCHMIDEuropas schönster Halbmarathon - der 30. Aletsch-Halbmarathon. Quelle: C.C. SCHMIDEuropas schönster Halbmarathon - der 30. Aletsch-Halbmarathon. Quelle: C.C. SCHMID
Europas schönster Halbmarathon - der 30. Aletsch-Halbmarathon.
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